Samstag, 21. Januar 2017

HÖREN: Die Insel der besonderen Kinder

In der letzten Woche habe ich das Hörbuch (ungekürzte Lesung) "Die Insel der besonderen Kinder" von Ransom Riggs beendet... und habe gleich mit der "Stadt der besonderen Kinder" weiter gemacht. Das lag unter anderem daran, dass die Geschichte mit dem ersten Teil nicht endet, sondern eher gerade erst anfängt.
Simon Jäger hat eine tolle Stimme. Ich brauche immer etwas, mich an eine Hörbuchstimme zu gewöhnen. Gerade, wenn man sie bereits aus anderen Hörbüchern kennt. Hier dauerte es jedoch nicht lange. Die Stimme ist zwar eindeutig älter als der 16 jährige Ich-Erzähler, doch das macht überhaupt nichts. Er schafft es allen Personen eine eigene Stimmfarbe zu geben und auch die kleinen Mädchen wirken nicht albern.
Im ersten Teil der Trilogie um die besonderen Kinder stellt Riggs seine Welt vor. Der Junge Jacob begegnet beim mysteriösen Tod seines Opas das erste Mal einem Hollow. Diese Monster scheint außer ihm niemand zu sehen und bald zweifelt auch Jacob daran, dass sie echt sind.
Durch die Hinterlassenschaft seines angeblich verrückten Großvaters stößt er auf Hinweise zu einer Insel, auf der sein Großvater als Kriegsweise im zweiten Weltkrieg gelebt haben soll. Er macht sich mit seinem Vater auf die Reise und entdeckt Unglaubliches.
Die besonderen Kinder und ihre geheime parallele Welt wirken anfangs wie ein Paradie
s. Doch es gibt auch Schattenseiten, wie Jacob am eigenen Leib erfahren muss. Als auf der Insel ohne Strom und Telefon auch noch ein Mord geschieht, muss er erkennen, dass es mehr als nur eine Wahrheit gibt.

Die Geschichte hat mich aus verschiedenen Gründen gereizt.
Zum Einen hatte ich in einer Buchhandlung die Papierversion der Romane in der Hand und war durch die Fotos der besonderen Kinder fasziniert. Diese sind zwar im Hörbuch beschreiben, machen aber in der Papierversion viel mehr her. Die Bilder erinnerten mich an die Handouts aus den "Cal of Cthulhu" Abenteuern.
Auch die Beschreibung der Monster passt zu den Gruselgeschichten von H.P. Lovecraft.

Für Kinder ist das Buch eindeutig nicht geeignet. Ich finde es sehr gruselig und spannend. Nur weil es um Kinder geht, heißt das nichts. Die Grausamkeiten werden ungeschönt da gestellt. Ich liebe es.

Samstag, 14. Januar 2017

SEHEN: Assassian's Creed

Gestern Abend war ich mit einer guten Freundin im Kino.
Die Gemania Lichtspiele in Meppen sind nicht übel, wenn ich auch die Breite der Sitzplätze etwas kritisiere. Mein dicker Hintern fühlte sich etwas eingeengt (im Gegensatz zu den wirklich bequemen Sitzen im CineStar in Lingen).

Die Tatsache, dass in den Kinosälen auch während der Vorstellung Getränke bestellt und serviert werden können, mag dem Kino zusätzliche Einnahmen bescheren, doch ich fand die Dame mit der umgebundenen Taschenlampe etwas störend.
Der Sound war wirklich beeindruckend! Es kam mir tatsächlich so vor, als kämen die Geräusche von überall und als sei ich mitten im Geschehen. Allerdings musste ich dieses wirklich gute Klangerlebnis durch ein zerfleddertes Papiertaschentuch in beiden Ohren dämpfen, da es so laut war, dass ich echte Schmerzen empfand. (Normaler Weise bin ich da echt nicht empfindlich, aber das war echt zu viel!)
Wir haben uns also Assassian's Creed angesehen. Wider Erwarten war der Film in 2D. Wenn ich sonst auch nicht der große 3D Fan bin, muss ich doch sagen, dass es sich bei diesem Film wirklich gelohnt hätte, ihn in 3D zu sehen.
Wer bei Assassian's Creed eine große Story erwartet, wird enttäuscht, auch wenn die Idee nicht schlecht ist. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte erst am Ende so richtig los ging. Es schreit absolut nach einer Fortsetzung.
Die Actionszenen waren klasse und mitreißend. Die Emotionen, die die Assassinen angesichts ihrer schweren Bürde empfinden, wurden gut von den Darstellern rüber gebracht. Es gab keine kitschige Lovestory (jedenfalls nicht in der Gegenwart). Hier habe ich jedoch gleich eine Idee für eine Fanfiction ;-)
Ausnahmsweise geht es mal nicht um den heiligen Gral und die Unsterblichkeit, sondern um den "Apfel" aus Eden. Der Gedanke, mit dem "Apfel" den freien Willen der Menschheit zu kontrollieren, ist faszinierend. Das Ganze mit dem Wunsch, die Gewalt auszurotten, zu tarnen, gefällt mir noch besser. Die Andeutungen, wie die Templer in den letzten 500 Jahren die Geschicke der Welt gelenkt haben, haben Potential. Leider wird darauf zu wenig eingegangen. Vermutlich hätte man den Film mindestens doppelt so lang machen müssen, um alle Andeutungen und Möglichkeiten umzusetzen.
Die Idee der in den Genen gespeicherten Erinnerungen ist spannend - wie realistisch das Ganze ist, sollte man ignorieren. Ich hätte es es spannend gefunden, wenn die Maschine, mit der man in die Erinnerungen eintritt, den Animus, mehr beschrieben hätte, als sie einfach nur anzuschließen. Bei einer Fortsetzung wird sie allerdings kaum noch eine Rolle spielen, denke ich... oder die Assassinen bringen sie unter ihre Kontrolle und lehren damit ihre neuen Rekruten. Immerhin ist diese Art zu lernen sehr schnell und effektiv. So könnte man in einen zweiten Teil auch gut die tollen Szenen aus der Vergangenheit einbauen, die Assassin's Creed ihren ganz besonderen Flair verleihen.
Wie dem auch sei. Mir hat es gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung.
Vielleicht schaue ich, ob ich den Film noch einmal irgendwo in 3D zu sehen bekomme.